Schloss Peterhof


Peterhof (russ. Петергоф Petergof) ist eine russische Palastanlage am Finnischen Meerbusen in der gleichnamigen Stadt, 30 Kilometer westlich von Sankt Petersburg. Das ursprünglich von Peter I. errichtete und von seinen Nachfolgern ausgebaute Gelände gilt als „russisches Versailles“ und ist seit 1990 Weltkulturerbe der UNESCO.




Der Schlosspark von Peterhof gliedert sich in den Unteren Garten, der von der Goldenen Kaskade und dem Kanal zur Ostsee dominiert wird, sowie den Oberen Garten, der der Front des Schlosses vorgelagert ist. Die gesamte Gartenanlage ist geprägt von den originellen Wasserspielen mit 176 Fontänen, die über ein ausgeklügeltes unterirdisches Rohrsystem aus 25 km entfernten Quellen gespeist werden und ausschließlich durch das natürliche Gefälle funktionieren.[4] In Peterhof ist auch der ursprünglich aus Nürnberg stammende barocke Neptunbrunnen als klassizistischerGartenbrunnen arrangiert. (Ein Zweitguss des Brunnens befindet sich in Nürnberg.)

Der mit Bosketten, gestutzten Büschen und Bäumen, Rasenflächen, großen Bassins und vergoldeten Statuen und Vasen dekorierte Obere Garten entspricht einem typisch französischen Barockpark. Den Unteren Garten, der auch viele der Parkbauten beherbergt, schmücken vor der Anhöhe des Palastes kunstvolle Broderieparterres. Auch er ist durch schattige Boskette gegliedert und mit zahlreichen Wasserspielen geschmückt. Das Bildprogramm der dargestellten Szenen ist auf Peter I. ausgerichtet. So versinnbildlicht beispielsweise der Samsonbrunnen von 1734 vor dem Großen Palast den Sieg bei Poltawa über Schweden (1709). Hier wird Peter als biblischer Held dargestellt, der dem schwedischen Löwen das Maul aufreißt und ihn besiegt.

Der Untere Garten wurde durch Katharina die Große beträchtlich vergrößert. Sie ließ den ursprünglich barocken Park um einen großen Landschaftsgarten erweitern.

Im Osten schließt sich an den Unteren Garten der malerische Landschaftspark Alexandria an. Im Auftrag Nikolaus I. fertigte der preußische Architekt Karl Friedrich Schinkel Entwürfe für die neogotische Alexander-Newski-Kapelle, die zwischen 1831 und 1833 von Adam Menelawsbegonnen und nach dessen Tod 1831 von Josef Charlemagne ausgeführt wurde.